Die 5 Ereignisse von SCRUM

Zugegeben, das klingt jetzt erst Mal größer als es eigentlich ist. Bei den Ereignissen von SCRUM handelt es sich in erster Linie um Meetings, ohne die Scrum nicht funktioniert würde. Damit sind sie essenziell, für die agile Arbeit. Die Ereignisse heißen: Sprint; Sprint Planning; Daily SCRUM Sprint Review und Sprint Retrospektive. In diesem Artikel könnt ihr mehr über die Ereignisse des SCRUM erfahren.

1. Der Sprint

Der Sprint ist das Herzstück des SCRUM-Frameworks und dauert in der Regen zwischen 2 und 4 Wochen. Innerhalb dieses Zeitraums wird ein Produktinkrement hergestellt. Das heißt es wird ein fertiges, potenziell nutzbares Teilstück des Endproduktes erstellt. Innerhalb eines Projektes sollte jeder Sprint die gleiche Dauer haben. Ein neuer Sprint beginnt dann, wenn ein alter Sprint beendet ist.

2. Die Sprintplanung

In der Sprintplanung werden die Arbeitspakete für den kommenden Sprint geplant wird. Eine Sprintplanung sollte für einen vierwöchigen Sprint maximal 8 Stunden lang sein. Ist ein Sprint kürzer, sollte auch die TimeBox der Sprintplanung dementsprechend kürzer sein. Damit das Ereignis tatsächlich stattfindet, muss der Scrum Master dafür sorgen, dass alle Teammitglieder zusammenkommen und den Zweck des Meetings verstehen.

Das Planungsmeetings beantwortet Fragen wie:

• Was ist das Sprintziel?
• Was ist während des Sprints zu erledigen?
• Wie erledigen wir die Arbeit, die für die Lieferung des Produktinkrements nötig ist?

Das Team erarbeitet gemeinsam das Sprintziel. Der Product Owner spielt dabei eine wichtige Rolle. Er muss dem Team vermitteln, welche Vorstellungen und Wünsche er an das nächste Inkrement hat und welche Elemente aus dem Product Backlog diese widerspiegeln. Anschließend legt das Entwicklungsteam im sogenannten Sprint-Backlog die Elemente aus dem Product Backlog fest, die sie im kommenden Sprint bearbeiten werden. Die Einträge des Sprint Backlogs enthalten alle relevanten Informationen, die zur Ausführung und Erreichung des Ziels erforderlich sind. Das Sprint Backlog ist also eine Art Arbeitsplan, der festhält welche anstehenden Aufgaben umgesetzt werden. Dabei entscheidet das Entwicklungsteam allein, wie sie ein Inkrement erstellen, damit es einen fertigen Zustand erreicht.

Einzelne Aufgabe oder Arbeitspakete werden in so genannten Backlog-Items festgehalten. Diese beschreiben was genau Umgesetzt werden soll und welche Kriterien zur Abnahme herangezogen werden. Ein Backlog-Item wird während des Sprints durch die Entwickler umgesetzt und fertiggestellt. Dazu muss es die „Definition of Done“ erfüllen. Diese regelt, was grundsätzlich zu einem Fertigen Backlog-Item gehört. Beispielsweise die Dokumentation, Tests, erfolgreiche Abnahmetest und vieles mehr. Die „Definition of Done“ wird während der Retrospektive immer wieder überdacht und wenn notwendig angepasst.

Nachdem die Planung des Sprints beendet ist, haben alle Teammitglieder ein klares Bild des Ziels. Die Sprintplanung ist besonders wichtig, weil sie den Grundstein für das gemeinsame Verständnis legt, was wie erreicht werden soll.

3. Daily Scrum

Das Daily ist ein täglich wiederkehrendes Meeting, das in der Regel nicht länger als 15 Minuten dauert. Um Abläufe zu vereinfachen und Prozesse zu optimieren wird das Daily jeden Tag für die gleiche Uhrzeit und den gleichen Ort festgesetzt. In dem kurzen Meeting bespricht das Entwicklungsteam die Aktivitäten der letzten 24 Stunden und plant die nächsten 24 Stunden.

Während des Meetings erläutert jedes Teammitglied, was es gestern erreicht hat, das dem Team dabei hilft, das Sprintziel zu erreichen, was es heute erreichen möchte, um das Sprintziel zu erreichen und welche Hindernisse dabei im Weg stehen könnten. Insgesamt steigert das Daily die Wahrscheinlichkeit, das Sprintziel zu erreichen. Es hilft dem Team dabei, sein selbst organisiertes Arbeiten zu strukturieren.

Der Scrum Master sorgt dafür, dass das Daily stattfindet, während das Team selbst die Durchführung organisieren muss. Er sorgt dafür, dass die Regeln eingehalten werden und wirklich nur die Mitglieder des Entwicklungsteams aktiv am Meeting teilnehmen. Neben dem organisatorischen Mehrwert, sorgt das Daily für eine verbesserte Kommunikation und macht andere Meetings überflüssig. Durch den täglichen Austausch können Hindernisse schnell erkannt und aus dem Weg geräumt werden. Außerdem steht der Fokus auf der Entscheidungsfindung, die das Meeting fördert. Auch der Wissensstand des Entwicklerteams erhöht sich.

Nach dem Daily treffen sich Teile des Teams, manchmal auch das gesamte Team für detaillierte Diskussionen, Anpassungen oder Umplanungen der Arbeit im Sprint. Für die Überprüfung und Anpassung des Sprintprozesses ist das Daily entscheidend.

4. Sprint Review

Sobald ein Sprint zu Ende ist, hält das Scrum Team das sogenannte Sprint Review ab. Das Review dient als Möglichkeit, den aktuellen Stand des Produktes zu überprüfen und eventuell Anpassungen für die Weiterentwicklung vorzunehmen. Die Stakeholder sollten am Meeting teilnehmen, damit sie sich das aktuelle Produktinkrement ansehen und die Umsetzungen des Sprint abnehmen können. Alle die selbst nicht am Entwicklungsprozess beteiligt waren, haben im Review die Möglichkeit zu erfahren, wie weit ein Projekt vorangeschritten ist. Alle die, die an einem Projekt mitwirken erhalten außerdem durch das Review ein Feedback. Dadurch wird dann auch klar, wie nah das Team an der Fertigstellung des Projektes ist.

5. Sprint Retrospektive

Die Sprint Retrospektive ist ein internes Meeting des SCRUM Teams, das am Ende eines Reviews stattfindet. Hierin wird der letzte Sprint analysiert. Das Ziel ist es mögliche Verbesserungen zu erkennen, diese zu besprechen und umzusetzen. So findet außerdem eine Reflexion des letzten Sprints statt. In der Retrospektive werden auch wesentliche Bestandteile des Prozesses wie zum Beispiel die Definition of Done immer wieder in Frage gestellt und an die Bedürfnisse des Teams angepasst.

Der vollständige Scrum Kreislauf

Um das vorgehen im Scrum Prozess zu verdeutlichen, ist dieser in der Grafik noch einmal bildlich dargestellt. Die Verbildlichung macht das kreislaufähnliche Vorgehen deutlich. Die einzelnen Schritte werden in einer bestimmten Reihenfolge immer wieder wiederholt. Das verdeutlicht, wie einfach Scrum eigentlich Strukturiert ist.

Zusammenfassung

Die Sprintplanung, das Daily, das Review und die Retrospektive sind wichtige Teile des Sprints. Sie helfen dabei, einen wichtigen Grundsatz des Frameworks umzusetzen – das Prinzip: Inspect & Adapt. Das bedeutet übersetzt so viel wie Überprüfen und Anpassen. Durch den sich immer wieder wiederholenden Kreislauf ist es möglich, Prozesse immer weiter zu optimieren und an aktuelle Gegebenheiten anzupassen. Auch Hindernisse können dementsprechend schnell aus der Welt geschafft werden. Durch die ständige Wiederholung und stetige Reflexion ist auch jeder Scrum Durchlauf ein Lernprozess inklusive Wissenszuwachs für die einzelnen Teammitglieder.